Ackerbau

Wir bewirtschaften rund 120 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, wovon ca. 25 ha Dauergrünland sind, auf denen wir das Winterfutter für unsere Mutterkühe ernten. Auf unserem Ackerland wurden in den vergangenen Jahrzehnten Raps, Weizen, Gerste und Zuckerrüben angebaut. Im Rahmen der Umstellung auf den Ökologischen Landbau konnten wir zunächst ausschließlich Futtermittel produzieren, da erst die Ernte 2022 anerkannte Bio-Ware war. Aus diesem Grund haben wir in dieser Zeit Kleegras, Ackerbohnen und Getreide sowie ein Gemenge aus Erbsen und Triticale angebaut. Unsere jetzige Fruchtfolge wird durch die Kartoffel sowie die Zuckerrübe ergänzt.

Für unsere künftige Fruchtfolge (= die Aufeinanderfolge von Kulturpflanzen auf einer Fläche) stellt das Kleegras den Motor der gesamten Fruchtfolge dar. Das Futter, das zwei- bis viermal im Jahr auf diesen Flächen geerntet wird, bekommt ein Biobetrieb in unserer Region, der damit seine Milchkühe füttert. Im Gegenzug bekommen wir organischen Dünger (Gülle) zurück, mit dem wir unser Getreide düngen können. Nach dem Kleegras folgt Getreide (Weizen, Dinkel oder Gerste), anschließend eine Blattfrucht (Ackerbohne, Kartoffel oder Zuckerrübe), danach wieder Getreide und abschließend Sommergetreide. Diese Fruchtfolge muss jedoch individuell für jedes Feld angepasst werden, um die unterschiedlichen Bedingungen eines jeden Standortes zu berücksichtigen. 

 

Grundsätzlich versuchen wir den Boden ganzjährig mit organischem Material zu bedecken, um ihn vor Erosion zu schützen und insbesondere um Wasser im Boden zu halten und eine Verdunstung zu reduzieren. Deshalb arbeiten wir mit Zwischenfrüchten, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kulturarten angebaut werden und Untersaaten, die während die Hauptfrucht wächst, den Bodenbedeckungsgrad erhöhen sollen und gleichzeitig weniger Bodenbearbeitung erfordern. 

 

Was früher Düngerstreuer und Pflanzenschutzspritze geleistet haben, leistet heute die Fruchtfolge und die mechanische Unkrautbekämpfung mittels Grubber, Striegel und Hacke.